Der Tisch – das zentrale Wohnelement

Der Tisch ist schon immer der Mittelpunkt im Zuhause der Menschen. Dort wird gegessen, getrunken, gespielt, gestritten, gelacht, sich unterhalten und diskutiert, Menschen denken und arbeiten am Tisch. Es ist daher umso schöner, wenn der Esstisch ein echtes Stück Natur ins traute Heim bringt und individuell abgestimmt auf die Bedürfnisse zu den Menschen, zur Wohnung und zum Umfeld passt. Genau darauf hat sich holzgespür spezialisiert, eine Tischlerei, die individuelle Tische herstellt. Und zusätzlich ist der Tisch intelligent und smart.

holzgespür ist ein kleiner Familienbetrieb, eine Tischlerei in Rhens am Rhein. Dort werden maßgefertigte Esstische aus ausgewählten, handverlesenen Massivhölzern handwerklich gefertigt.

Meseta – der Tisch mit Sensor (Foto: holzgespür)

Individualität zählt

Etwas ganz Besonderes bietet holzgespür seinen Kunden: holzgespür bindet seine Kunden in den Erstellungsprozess mit ein. Zunächst einmal bei der Holzauswahl: Soll das Lieblingsholz Astlöcher aufweisen oder eine eher edle und geradlinige Maserung? Welche Färbung soll das ausgewählte Holz besitzen? Jeder Baum ist einzigartig und daher unterscheiden sich auch innerhalb einer Baumfamilie die Maserung und Färbung.

 Team von holzgespür

Das Team von holzgespür (Foto: holzgespür)

 

Das Besondere bei holzgespür ist, dass der Kunde den Herstellungsprozess mit erleben kann. Jeder Kunde wird über Fotos und Videos in die Herstellung seines Unikats einbezogen. So erhält jeder ein individuelles Video zur Auswahl des Baumstamms für den persönlichen Tisch nach Maß und über die einzelnen Produktionsstufen des Tisches bis er fertig gestellt ist.

Weg zum digitalen Handwerk

Darüber hinaus sind die Baumstämme in der Werkstatt von holzgespür mit Sensoren ausgestattet. Diese messen die Humidität im Baumstamm und helfen darüber hinaus bei der Lokalisierung des Baumstamms in der Werkstatt. Die mit Hilfe dieser Internet-der-Dinge-Anwendung (IoT-Anwendung) gewonnen Daten werden in einem Webinterface dargestellt und bieten so dem Tischler eine transparente Form zum wichtigsten Material, dem Massivholz.

Der intelligente Tisch mit Sensor

Auf der Basis dieser ersten IoT-Anwendung im Holzhandwerk entwickelte holzgespür den intelligenten und smarten Tisch. Der Esstisch „Meseta“ ist vom Designer Robert Kipry entworfen worden. „Meseta“ – ein Tisch wie eine spanische Hochebene mit einer Spur skandinavischer Schlichtheit. Was ist das Besondere an dem Tisch?

Es ist ein Tisch, in dem Sensoren alle 10 Sekunden die Holzfeuchte, die relative Luftfeuchtigkeit, die Raumtemperatur und den Lärmpegel messen. Die Messergebnisse werden an eine Online-Plattform übertragen und gemeldet. Danach können daraus verschiedene Rückschlüsse auf den Zustand des Tisches und dessen Verschleiß gezogen werden, die wiederum ermöglichen, dass der Kunde Empfehlungen zur Pflege seines Tisches erhält.

Der smarte Tisch mit Sensor (Foto: holzgespür)

Mit dem Prototyp zeigt holzgespür welche Chancen sich durch den Einsatz neuer Technologien für das Handwerk ergeben:

In der Kundenkommunikation, der Massivholztisch misst mithilfe des Sensors regelmäßig die Holzfeuchte und kann so dem Kunden Informationen zur Holzpflege oder gar zur relativen Luftfeuchte im Raum darstellen. Der integrierte Geräuschsensor könnte Rückschlüsse auf die Nutzung der Tischplatte, dem Zustand des Tisches und des Materials zulassen. So bleiben die hochwertigen Möbelstücke über Generationen individuell gepflegt und werden in ihrer Wertigkeit erhalten.

Die gesammelten Daten werden auf einem Dashboard digital zur Verfügung gestellt. Es gibt viele Fragen, die sich durch die erhobenen Daten beantworten lassen. Und es lassen sich unzählige neue Geschäftsmodelle und Verbesserungen für Prozesse im Tischlerunternehmen ableiten.
Der Zugriff auf das Dashboard kann über ein Smartphone erfolgen. Dazu braucht der Besitzer des Tisches oder auch die Gäste nur das Smartphone in die Nähe des Tisches halten und über die NFC-Schnittstelle auf die Informationen zugreifen. Auch alle Informationen zum Tisch und der handwerklichen Herstellung lassen sich so abrufen.

Beispielen aus anderen Industrien, in den die Digitalisierung Einzug hält, wurden bereits in folgenden Beiträgen beschrieben:

Digitalisierung im Handwerk

Die Wertschöpfungsketten im Handwerk ändern sich gerade in vielen Bereichen. Sensoren in den Produkten des Handwerks werden zukünftig völlig neue Geschäftsmodelle hervorbringen und entscheide,n wer die Hand zum Einsatz bringt. Es gilt das Handwerk bei diesem radikalen Wandel zum Internet der Dinge zu begleiten und bei der Gestaltung zu unterstützen. Hierzu braucht es gute Beispiele aus der Praxis.

Julia Kaspar von holzgespür sagt zur digitalen Zukunft und worauf es dabei ankommt: “Neue Technologien – es bewegt sich sehr viel, sehr schnell! Wer es jetzt schafft, seinem Produkt ein digitales Herz einzupflanzen und die digitale Schnittstelle zum Kunden gestaltet, ist für die Zukunft besser aufgestellt”.