Die nächste Generation wird erwachsen

Die nächsten Käufer- und Konsumentengenerationen werden erwachsen. Der Handel muss sich auf diese Generation einstellen. Einzelhändler und Marken sollten keine Zeit verlieren, um ihr Marketing an die besonderen Eigenschaften der Generation Z anzupassen. Diese Generation macht bereits 25% der US-Bevölkerung aus und wird bis 2020 40% aller Konsumenten stellen. Die Generation Z besteht aus zukünftigen Käufern, die zwischen 1996 und 2006 geboren wurden und derzeit sowohl Jugendliche als auch junge Erwachsene umfassen.

Das Aufwachsen in Zeiten von Rezessionen macht sie zu einer Generation von sparsamen und nachdenklichen Konsumenten. Sie sind nicht sofort geneigt, sich einer neuen Marke anzuvertrauen. Sie wollen Marken kaufen, die Authentizität ausstrahlen. Die Händler müssen sich im Klaren sein, welche Botschaften bei ihren jüngsten Kunden ankommen, wenn sie eine nachhaltige und lebenslange Verbindung aufbauen wollen.

Was motiviert die Generation Z zum Kauf und welche Anforderungen haben sie an den stationären Handel? Welche Rolle spielen Mobiltelefone und soziale Netzwerke bei ihren Kaufentscheidungen? Welche Bedeutung hat der stationäre Handel für die Gen Z? Eine aktuelle Studie von retail touchpoints geht diesen Fragen nach.

Mobile Geräte bilden einen Lebensmittelpunkt der Generation Z

Mehr als jede andere Generation interagiert die Generation Z mit ihrer Umwelt überwiegend über mobile Geräte. Sie bevorzugt zum Beispiel Werbung und Angebote, die über In-App-Benachrichtigungen gemacht werden. Diese Abhängigkeit von Geräten bedeutet, dass Generation Z-fokussierte Marketingkampagnen den Schwerpunkt auf Mobiltelefone legen sollten. Dies kann den Händler zusätzliche Möglichkeiten eröffnen, da sie kontextbezogenes und standortbezogenes Marketing nutzen können. Auf diese Art und Weise können sie sowohl zu Hause als auch im Geschäft eine effektive Werbung schalten.

Die Generation Z bevorzugt auch das Einkaufen in physischen Geschäften

Das Interesse dieser Generation am stationären Handel wird durch den Einsatz mobiler Geräte verstärkt, die einen Besuch im Laden zu einem festen Bestandteil des Suchprozesses nach Produkten und Services machen. Einzelhändler sollten einen Schwerpunkt auf ihre Omnichannel-Fähigkeiten legen, da Optionen wie Online-Kauf und Abholung im Laden die “get it now”-Mentalität der Generation Z unterstützen. Darüber hinaus genießt es diese Generation vor allem Geschäfte zu gehen, die einzigartige Erlebnisse bieten. Einige Einkaufszentren und Einzelhändler bieten daher heute schon Flächen mit Social Media-Bereichen, in denen sie sich zum Beispiel mit Freunden fotografieren können.

Die Generation Z ist empfänglich für Informationen über soziale Medien

Es reicht jedoch nicht aus, wenn ein Einzelhändler seine Botschaft über mehrere Plattformen verbreitet und auf eine positive Antwort wartet. Die meisten Benutzer haben eine bevorzugte Social Media App, und die Auswahl der richtigen kann die Größe des potentiellen Publikums positiv verändern. Wichtig ist dabei, auf den bevorzugten Kanälen der Zielgruppe zu kommunizieren, im Moment ist es Snapchat, Morgen kann es schon wieder ein anderes Medium sein. Weiterhin sollten die Social Media Posts authentisch sein, auch wenn sie von Influencern stammen.

Generation Z nutzt verstärkt soziale Medien (Foto: Fotolia)

Die Generation Z wartet nicht

Acht Sekunden müssen ausreichen, um die Generation Z mit einer Werbebotschaft zu erreichen. Niemand hat heutzutage Zeit für einen 30-Sekunden-Werbespot zu begeistern.  Der Schlüssel liegt darin, den Charakter eines 5-Zoll-Mobilbildschirms mit den entsprechenden Informationen und dem Logo direkt im Auge zu behalten. Wenn eine Anzeige vergrößert oder gescrollt werden muss, wird es für den Betrachter schwieriger, einen Kauf durchzuführen. Für Videoinhalte und  andere visuelle Inhalte müssen Einzelhändler ihre acht Sekunden nutzen, um ihre Geschichte zu erzählen.

Die Generation Z ist eine Gruppe von Individuen

Die Generation Z akzeptiert keine Etikett und definiert sich nach ihren eigenen Bedingungen. Dieses Verhalten manifestiert sich in einer Generation, die Personalisierung auf einem noch nie dagewesenen Niveau fordert. Diese Personalisierung erwartet sie auch bei ersten Interaktion mit einem bestimmten Händler oder einer Marke. Daher müssen Marketingspezialisten erkennen, dass sie keine Anzeigen schalten, die auf eine zusammenhängende Gruppe ähnlicher Personen abzielen. Die Individualität der Mitglieder der Generation Z ist vielleicht der Schlüssel zu jeder Marketingstrategie, die sich auf diese Zielgruppe konzentriert. Personalisierte Social Media-Interaktionen und Versprechen von interessanten Instore-Erlebnissen können genutzt werden, um die Aufmerksamkeit des Empfängers auf sich ziehen. Und zwar unabhängig davon, wo diese Marketingbotschaften gesehen werden. Mit steigender Kaufkraft der Generation Z können die Händler, die sie jetzt erreichen und die Aufmerksamkeit auf sich ziehen, sie über Jahrzehnte hinweg binden.

Verständnis der Generation Z erleichtert die gezielte Ansprache

Die Generation Z wird in der nahen Zukunft zu einer der wichtigsten und größeren Käufer- und Konsumentengruppen. Um sie in stationäre Geschäfte zu “locken” und zum Kaufen zu animieren, muss sich jeder Händler der besonderen Eigenschaften und Eigenarten der Generation Z bewusst sein: Mobile only, soziale Medien, Erlebniseinkauf, individuell und einzigartig sind die Attribute für die Generation Z, die im Rahmen der Ansprache und des Marketing berücksichtigt werden müssen.