Entwicklung von Würth in Zusammenarbeit mit ToP Tunniste

Die Würth-Gruppe aus Künzelsau ist eine weltweit operierende, vornehmlich im Großhandel mit Produkten der Befestigungs- und Montagetechnik und Werkzeugen tätige Unternehmensgruppe. Die über 125.000 verschiedenen Produkte werden von über drei Millionen Kunden vornehmlich Betrieben aus der Bauwirtschaft, dem holz- und metallverarbeitenden Handwerk, Kraftfahrzeug-Betrieben sowie zunehmend auch Industriekunden nachgefragt. Um noch besser auf die Kundenbedürfnisse eingehen zu können, hat Würth nun einen intelligenten Werkzeugschrank – den WüCON COMPACT Smart Cabinet – entwickelt.

Partner dieser Lösung ist die finnische Firma ToP Tunniste, die den Schrank, ausgestattet mit RFID-Technologie, gemeinsam mit Würth entwickelt und gebaut hat. Mit diesem intelligenten Schrank ist Würth in der Lage, seinen Kunden einen Werkzeug- und Baustellenschrank anzubieten, der das Inventar des Schrankes automatisch überwacht und darüber hinaus eine automatische Nachbestellung und -Versorgung anbietet.

Welche Probleme werden mit dem intelligenten Werkzeugschrank gelöst?

Bereits seit mehreren Jahren setzt die Firma Würth Produkt- und Materialschränke für Kleingeräte und Verbrauchsmaterialien bei seinen Kunden ein. Würth-Vertreter sorgen dafür, dass die Schränke auf dem neuesten Stand bleiben und jeweils genügend Equipment auf Lager ist. Autorisiertes Personal, zum Beispiel auf Baustellen, hat rund um die Uhr Zugang zu den Schränken, so dass die Geräte und Werkzeuge ohne Unterbrechung zur Verfügung stehen und entnommen werden können.

Allerdings haben die Kunden kein Tracking-System, das anzeigt für wen und für welche Arbeit die Produkte verwendet werden. Weiterhin sind das Wiederauffüllen und die Prüfung der Entnahme aufwändige Tätigkeiten. Um sein Servicekonzept weiterzuentwickeln, dachte Würth über eine Lösung nach, die eine automatische Inventur des Schrankinhalts und des Produktverbrauchs beinhaltet.

Würth WüCON-Schrank (Foto: toptunniste)

Eine Lösung für die bessere Verfolgung und Kontrolle des Produktverbrauchs

Würth entschied sich für den Einsatz von RFID-Technologie bei der Entwicklung des Tracking-Systems für den Schrankinhalt. Damit sind die Verfolgung einzelner Artikel, die Entnahme durch autorisiertes Personals, die automatische Inventur und die automatische Wiederbestellung möglich. Der intelligente Werkzeugschrank ist eine intelligente Echtzeitlösung, die Produkte, Benutzer und Inventurvorgänge identifiziert und nach jeder Interaktion eine automatische Inventur durchführt. Er kümmert sich um den Produktabgleich auf Lager und erteilt bei Bedarf automatische Produktbestellungen.

Dazu beinhaltet der intelligente Schrank einen kleinen Rechner mit angeschlossenen RFID-Antennen und einer Softwareanwendung und Anbindung an andere Informationssysteme. Die im Schrank abgelegten Produkte sind mit RFID-Tags versehen, die es ermöglichen, die Produkte automatisch zu identifizieren, wenn sie zur Lagerung oder Entnahme bereitgestellt werden. Der verriegelte Schrank wird mit einem persönlichen NFC-Tag geöffnet, der den autorisierten Benutzer identifiziert. Die Lösung ermöglicht es, den Benutzer zu identifizieren und zuzuordnen, welche Artikel wann aus dem Lager entnommen wurden. Diese Informationen helfen bei der Kostenverteilung und reduzieren darüber hinaus den Produktverlust erheblich. Der intelligente  Schrank kann mit dem ERP-System des Kunden verbunden werden, sodass dann automatische Produktbestellungen vom Lager direkt an das SAP-System von Würth erfolgen kann, wenn der Bestand unter einen Tiefstand sinkt.

Würth_WüCON-Schrank (Foto: toptunniste)

Zusammenfassung und Fazit

Eine bessere Produktverfolgung, optimierte Bestandsverwaltung, effiziente Nachdisposition und die optimale Verfügbarkeit von Werkzeugen und Verbrauchsmaterialien sind die Vorteile des WüCONC OMPACT Smart Cabinet. Die Platzierung des Smart Cabinets ist einfach und sichert die Verfügbarkeit rund um die Uhr, ebenso wie die Verfolgung der Produktentnahme, eine Berichterstattung und Ressourcenplanung. Darüber hinaus hilft er bei Inventuren und bei der Zuordnung der Materialien zu den konkreten Projekten. So werden Produktverluste minimiert und Kosteneinsparungen erzielt.

Das Konzept kann auch auf andere intelligente Lösungen angewendet werden. Es zeigt, das mit intelligenten IoT-Technologien Mehrwerte geschaffen und neue Geschäftsmodelle und -Lösungen entwickelt werden können.