Mit dem «MetroSnap» präsentiert Rinspeed ein elektrisch angetriebenes Fahrzeug, bei dem Fahrwerk und Aufbauten eigene Wege gehen und getrennt sind. «MetroSnap» bietet ein einfaches, schnelles, sicheres und preisgünstiges Wechselsystem für Aufbauten. Die leicht austauschbaren Aufsätze bringen – je nach Anforderung – als autonome Shuttles Menschen zur Arbeit, sind eine mobile Arztpraxis, ein Tante-Emma-Bioladen, ein Kiosk oder eben eine mobile Paketstation. «MetroSnap» löst städtische Umweltprobleme.

Durch die revolutionäre Trennung der beiden Fahrzeugkomponenten begegnet Rinspeed den immer stärker divergierenden Lebenszyklen von Hardware und Software. Und schafft damit eine nachhaltige Grundlage für den Transport von Menschen und Gütern in der Welt von morgen.

Was ist der «MetroSnap»

Der «MetroSnap» ist ein modulares elektrobetriebenes Fahrzeug. Dazu besteht er aus einem sogenannten “Skateboard”, einer “Zugmaschine” oder auch Chassis genannt. Hinzu gehören “Pods” oder Aufbauten, die unterschiedlichste Services bereitstellen. Das Skateboard bringt die Pods mit den unterschiedlichsten Anwendungen und Services schnell und einfach zu den Menschen und Kund*innen. Und das ganz egal, wo sie sich gerade befinden, in die Nähe der Wohnung, nach Hause, in die Nähe der Arbeit oder einfach an zentral gelegene Ort. Dort bleiben diese stationär für eine gewisse Zeit bis sie wieder abgeholt und zu einem anderen Standort gefahren werden.

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«MetroSnap» – welche Services können angeboten werden

Mithilfe der “Pods” werden unterschiedlichste Services angeboten und zu unterschiedlichsten Standorten bewegt:

  • Paketstationen: Diese sind für eine bestimmte Zeit für Kund*innen zugänglich in der Nachbarschaft temporär abgestellt
  • Kleine Convenience-Läden oder Tante-Emma-Läden mit begrenzten Öffnungszeiten: Sie sind an Knotenpunkten in den Städten temporär abgestellt
  • Mini-Drogeriemärkte oder Mini-Apotheken: Diese stehen gerade an Wochenenden temporär in Wohngebieten
  • Unbemannte Kiosk-Systeme, die temporär abgestellt werden
MetroSnap: mobiler Grap & Go Service

MetroSnap: mobiler Grap & Go Service (Quelle: Rinspeed)

Weitere Ideen finden sich sicherlich im Bereich der Nahversorgung schnell.

Ähnliche Konzepte, wie kleine und kassenlose Geschäfte, die an besonders stark frequentierten Orten stehen, finden sich in anderen Beiträgen:

 

«MetroSnap» – wer steckt dahinter

Die Entwicklung des «MetroSnap» erfolgte beim innovativen Fahrzeugbauer Rinspeed aus der Schweiz. Für die Entwicklung und Gestaltung der  verschiedenen Services und Funktionalitäten holte sich Rinspeed innovative Partner ins Haus. Einige Beispiele der namhaften und internationalen Akteure zeigen auch die Komplexität des Vorhabens. Insbesondere digitale Dienste sind von verschiedenen Partnern beigesteuert:

  • MHP konzentriert sich auf das intelligente Mobilität-Ökosystem für automatisierte multimodale Transportlösungen
  • SAP bietet eine digitale Plattform, die durch Datenanalyse, maschinelles Lernen und das IoT die zukünftigen Mobilitätskonzepte und das Transportwesen orchestriert und optimiert
  • EY schließlich sorgt mit auf Blockchain-Technologie basierenden Lösungen für automatisierte, nutzungsbasierte Transaktionsabrechnungen zwischen den Plattform-Teilnehmern sowie Transparenz und Vertrauen in den Lieferketten
  • ESG Mobility setzt auf smarte Konnektivitäts-Apps, ein KI-unterstütztes Flottenmanagement und die Entwicklung der Elektronik Architektur für austauschbare Fahrzeugkomponenten
  • Wirecard kümmert sich um einfaches, schnelles und sicheres Bezahlen und deren Abwicklung geht
  • Harting sorgt für eine clevere Schnittstelle/Steckverbindung zur Übertragung von Daten, Signalen und Strom, so bald „Pod“ und Aufbau miteinander verriegelt werden
  • Beleuchtungstechnik kommt von Osram. Über die Außenbeleuchtung – beispielsweise das digitale Kennzeichen – wird mit anderen Verkehrsteilnehmern kommuniziert. Bei den Scheinwerfern des «MetroSnap» setzt Rinspeed auf modernste LED-Technik sowie auf die innovativen Produktlösungen von Prettl Lighting und Interior aus Pfullingen, die auch das optische Messaging mit anderen Verkehrsteilnehmern ermöglicht.

Zwar lässt sich diese Auflistung noch fortsetzen, denn es gibt weitere Partnerunternehmen.

MetroSnap: Food Express

MetroSnap: Food Express (Quelle: Rinspeed)

 

«MetroSnap» – welche Probleme werden gelöst

Heute leben wir in einer Welt des wachsenden Onlinehandels. Daher erledigen alle Menschen immer mehr Einkäufe über das Internet. Dabei lassen sie sich die Artikel nach Hause liefern. Denn das ist einfach und bequem, zumal man ja alles wieder zurücksenden kann. Gerade, wenn es nicht gefällt oder nicht passt.

Aber diese Verhalten verschärft in den Städten die Verkehrsprobleme: Denn immer mehr Paketdienste frequentieren die Innenstädte oder Wohnviertel. Zudem blockieren Paket-LKWs beim Ausladen die Straßen, Fahrwege oder Parkplätze. Und sie belasten die Umwelt mit Abgasen. Daher versuchen viele Kommunen heute schon den Verkehr aus den Innenstädten herauszuhalten.

Aber auch der private Personenverkehr in die Städte nimmt zu. Beim Gang in den Supermarkt, den stationären Fachhandel oder die Apotheke benutzt der Verbraucher heute vermehrt den eigenen Pkw.

Um diese Probleme zu reduzieren, hilft der «MetroSnap». Der «MetroSnap» reduziert den Lieferverkehr in den Städten, unterstützt die Elektromobilität und stellt die Versorgung der Menschen mit Alltagsartikeln und Arzneimitteln sicher.

MetroSnap: mobile Paketstation

«MetroSnap»: mobile Paketstation (Quelle: Rinspeed)

 

«MetroSnap» bringt vielfältige Vorteile

Durch die flexible Nutzung verschiedener Aufbauten reduziert «MetroSnap» nicht nur die Anzahl der teuren und systembedingt kurzlebigen automatisierten Fahrzeuge, sondern sie bedienen – je nach Tageszeit und aktuellen Bedürfnissen – die unterschiedlichen Transportanforderungen für Mensch und Gut.

Unter anderem kommt der gewünschte Service nun schnell und einfach zum Kunden. Und das ganz egal wo der sich gerade befindet – zu Hause oder auf der Arbeit. Denn das sind Paketstationen, die für eine bestimmte Zeit für Kunden zugänglich in seiner Nachbarschaft abgestellt werden. Sowohl Kombinationen mit einem „Tante-Emma-Bioladen“ sind denkbar. Daher gehören limitierte Öffnungszeiten, lange Anfahrtswege und die endlosen und unliebsamen Kurier-Karawanen der Vergangenheit an.

«MetroSnap» – Science Fiction oder Realität

Und ist das eine Szene aus einem Science-Fiction-Film? Nein, sicherlich nicht. Auch wenn sich der «MetroSnap» in Zukunft autonom bewegen soll, funktioniert diese innovative Art, Pakete oder andere Dienstleistungen schneller und einfacher zu den Kund*innen zu bringen, schon heute. Denn es kann ja ein Wagen mit einem Fahrer eingesetzt werden. Modularen Mobilitätssystemen gehört die Zukunft. «MetroSnap» löst städtische Umweltprobleme. Bleibt zu hoffen, dass das Konzept angenommen und umgesetzt wird.